Wir haben ein sehr interessantes Interview mit Herrn Gerspach durchgeführt. Herr Gerspach hat den MBA Sportmanagement erfolgreich absolviert und ist seit dem 1.1.2018 Geschäftsführer der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Viel Spaß beim Lesen!

MBA Sportmanagement: Wir möchten Interessenten und zukünftigen MBA- Studierenden die Entscheidung für dieses Studium erleichtern. Da Sie ihr Studium bereits erfolgreich abgeschlossen haben, würden wir Ihnen gerne ein paar Fragen stellen. Zunächst möchten wir wissen, warum Sie sich für den MBA Sportmanagement an der FSU Jena entschieden haben?

Herr Gerspach: Nach meinem Bachelorstudiengang habe ich für einen Sportverein gearbeitet. Trotzdem wollte ich noch meinen Master machen und begann ein Studium an einer Fernuniversität. Ich habe direkt im ersten Semester gemerkt, dass mir der direkte Austausch mit Dozenten und Kommilitonen/innen fehlte, also begann ich nach berufsbegleitenden Masterprogrammen zu suchen. Für die Entscheidung gab es mehrere Gründe. Einerseits die erwähnte Kombination aus Selbststudium und Präsenztage. Dann waren die Präsenztage optimal gelegt, um den Beruf und das Studium miteinander zu verbinden. Auch der kommunizierte Aufbau der Präsenztage bestehend aus Vorlesung, Praxisstudien, Transfer- und Kaminabende fand ich sehr spannend. Zwei Aspekte spielten dann für mich persönlich noch eine große Rolle. Zum einen wollte ich, nachdem ich meinen Bachelor an einer Privathochschule absolvierte, meinen Master an einer renommierten staatlichen Universität machen. Zum anderen lag es an den Dozenten. Die Auswahl der Dozenten in Jena ist meiner Meinung nach einmalig.

MBA Sportmanagement: Da der Studiengang berufsbegleitend konzipiert ist, liegt ein großer Vorteil in den wenigen Präsenztagen bzw. -wochenenden. Worin sehen Sie den Hauptvorteil des Studiengangs?

Herr Gerspach: Wie schon erwähnt, ist das sicherlich ein Punkt, aber es gibt noch weitere. Die zwei Hauptvorteile liegen für mich zum einen in der Auswahl der Dozenten und zum anderen im Austausch mit den Kommilitonen/innen. Das war wirklich eine starke Gruppe. Viele hatten bereits Führungspositionen in Sportunternehmen und das hat man in der fachlichen Diskussion immer gemerkt.

MBA Sportmanagement: Am Studiengang nehmen Studierenden aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Wie ist Ihrer Meinung nach die weitreichende Nachfrage zu rechtfertigen?

Herr Gerspach: Der Studiengang verspricht genau das, was die Studierenden glauben zu benötigen. Eine hochwertige fachliche Ausbildung und die persönliche Weiterentwicklung durch den direkten Austausch mit Dozenten und Kommilitonen/innen. Wenn man dann in Jena vor Ort ist, wird einem klar, dass das Versprechen eingelöst wird. Es wird nicht nur auf die fachliche Qualifikation geachtet, Leadership, Teamarbeit und Präsentationsqualität spielen auch eine große Rolle. Ich denke diese Punkte rechtfertigen die Nachfrage. Und wie bereits gesagt, die Auswahl der Dozenten, einmalig.

MBA Sportmanagement: Der Studiengang ist stark an der Praxis orientiert und es soll ein breitgefächertes Know-how vermittelt werden. In welchen Bereichen konnten Sie sich am besten weiterentwickeln oder ganz neue persönliche Stärken erfahren?

Herr Gerspach: Schwierige Frage. Da gab es wirklich viele Punkte. Die Module Controlling und Sportrecht haben mir sehr viel gebracht für meinen Job. Das war Praxis pur. Im Bereich der Sportökonomie wurde meine Denkweise durch Prof. Dr. Daumann und Prof. Dr. Emrich völlig verändert. Bei diesen beiden Vorlesungen hatte ich einen Wow-Effekt.

MBA Sportmanagement: Als Geschäftsführer können Sie in dieser Position sicherlich berufliche Chancen und Perspektiven sehr gut einschätzen. Wo meinen Sie, liegen diese nach einem erfolgreichen Abschluss des MBA- Sportmanagement?

Herr Gerspach: Auch das ist schwierig zu beantworten. Geschäftsführer oder Personaler haben ja nicht zwangsläufig ein fundiertes Wissen über die Bildungslandschaft, obwohl es eigentlich schon ihre Aufgabe wäre. Daher können auch nicht alle beurteilen, ob es jetzt positiv ist, dass der/die Bewerber/in in Jena studiert hat oder nicht. Grundsätzlich denke ich aber, dass ein MBA generell ein hohes Ansehen genießt. Des Weiteren zeigt der erfolgreiche Abschluss eines berufsbegleitenden MBA, dass der/die Absolvent/in Einsatzwillen und Durchsetzungskraft besitzt. Parallel muss ja auch noch der Job erfolgreich gemeistert werden. Hinzu kommen noch weitere Eigenschaften wie Engagement und der Wille zur Weiterentwicklung. Das sind alles Punkte, die sich bei einer Bewerbung meiner Meinung nach positiv auswirken müssten.

Berufliche Chancen und Perspektiven sehe ich natürlich insbesondere in der Sportbranche und Branchen mit Sportbezug. Dennoch würde ich auch dann eine/n Absolventen/in aus Jena zum Vorstellungsgespräch einladen, wäre ich bspw. Geschäftsführer eines Toilettenpapierproduzenten. Die fachliche Qualifikation ist das eine, der MBA Sportmanagement vermittelt aber auch eine Art des Denkens oder der Herangehensweise, welche jedem Unternehmen zu Gute kommen würde.

MBA Sportmanagement: Hat der Studiengang Ihre Erwartungen umfangreich erfüllt oder sehen Sie in gewissen Bereichen noch Verbesserungspotenzial?

Antwort Herr Gerspach: Ja das hat er. Es ist wirklich schwierig das Haar in der Suppe zu finden. Wichtig ist denke ich, dass das Niveau der Dozenten gehalten werden kann, damit es auch in der Zukunft wenig zu beanstanden gibt. Wir haben glaube ich einmal gemeckert. Da hat das Mittagsessen nicht geschmeckt, aber das haben wir überlebt.

MBA Sportmanagement: Welche zwei wichtigsten Tipps würden Sie abschließend den zukünftigen MBA- Studierenden geben?

Herr Gerspach: Tipp eins: Schreibt Euch Eure Ideen auf, die ihr während der Präsenzwochenenden oder auf der Zugfahrt zurück habt. Das sind nämlich viele und es wäre schade, wenn diese weg wären. Die Präsenzwochenenden sind wirklich durchgetaktet. Tipp zwei wäre demnach, dass man sich mal ein paar Tage mehr Zeit nimmt, um die Region um Jena kennenzulernen.

MBA Sportmanagement: Herr Gerspach, wir danken Ihnen sehr für Ihre Zeit und dieses Gespräch.